Alpines Klettern ermöglicht die wilde Schönheit des alpinen Dachsteingebirges zu erleben. Viele Touren erfordern im Zustieg und im Abstieg zusätzlich sicheres Handling von Steigeisen und Pickel und Wissen und Erfahrung am Gletscher. Mehrere hundert Klettertouren finden sich im Dachsteingebiet.
Einige Meilensteine der klettertechnischen Erschließung des Dachsteinmassiv
1889 wurde mit der heftig umworbenen ersten Südwand-Durchsteigung im Bereich der Mitterspitze der Nimbus der Unersteigbarkeit gebrochen. Dies war eine kühne und sehr bedeutende Pionierleistung, standen die Alpinisten im Alpenraum erst am Beginn des klettersportlichen Zeitalters.
- 1901 Dachstein Südwand - Pichlweg durch Eduard Pichl, Gams und Zimmerer
- 1909 Dachstein Südwand - Steinerweg durch die Gebrüder Steiner. Der “Steinerweg” zählt auch heute noch zu den ganz großen, klassischen Anstiegen der Kalkalpen!
- 1929 - Dirndl Südkante durch Kurt Maix und Willi Höfler
- 1934 - Torstein Südverschneidung Raimund Schinko und Adolf Bischofberger
- 1946 - Koppenkarstein Südost Pfeiler durch Hubert Peterka und Fritz Proksch
- 1947 Türlspitze Südwand Raimund Otte und Otto Vikas
- 1953 Koppenkarstein Südost Wand rote Feuermauer Raimund Otte und Otto Stiegler
- 1963 Direttissima die einheimischen Bergführer Peter Perner, Fritz und Klaus Walcher (6 A0, rp. 7).
- 1960 Türlspitz Südwand "Narrenriss" 6 A3 Willi Scherübl und Bernhard Stücklschweiger
- 1967 Dachstein Südwand - "Dach Direttissima" Leo Schlömmer und Peter Perner
- 1973 Untere Windlucke - "Ypsilon" Klaus Hoi und Hugo Stelzig
- 1976 Untere Windlucke - "Große Verschneidung" Klaus Hoi und Hugo Stelzig
- 1980er Höhepunkt und Ende der klassischen Erschließung mit Touren wie "Indirekte", "Himmel und Hölle" oder "Serpentine", "10 nach 5" und Unmöglichen.
Es möge jeder Besucher nach seiner Art in den Dachsteinplatten glücklich werden.
Friedrich Simony (1813 – 1896)