Die vier schönsten Sonnenuntergangs-Spots in der Region Schladming-Dachstein

Wenn die letzten Sonnenstrahlen die Gipfelspitzen erleuchten... Wenn Stille einkehrt und der Tag sich langsam zu Ende neigt... Wenn der Horizont in ein warmes rot getaucht wird und im Tal die ersten Lichter angehen…   Den Sonnenuntergang am Gipfel zu erleben, zählt zu den ganz besonderen Bergerlebnissen, die einem die Einzigartigkeit und Schönheit der Natur immer wieder aufs Neue bewusst werden lassen. In diesem Blogbeitrag verrate ich Dir meine vier liebsten Spots für atemberaubende Sonnenuntergänge in der Region Schladming-Dachstein:

Stoderzinken:

Mit seinem einmaligen 360 Grad Panorama vom mächtigen Dachstein, über das Ennstal und den Schladminger Tauern, weiter ins steirische Salzkammergut bis zu den Bergen des Gesäuses, ist der Stoderzinken ein traumhafter Berggipfel, um den Sonnenuntergang zu erleben. Allein schon die Anfahrt über die Stoderzinken Alpenstraße ist ein Erlebnis. Vom Parkplatz ausgehend erreicht man in etwa 50 Minuten den Gipfel. Ein weiterer Aspekt, der den Stoderzinken für mich zu einem beliebten Ziel für eine Sonnenuntergangswanderung macht, da man durch den kurzen Rückweg noch vor Einbruch kompletter Dunkelheit das Auto erreicht.

Krahbergzinken:

Es gibt gewisse Dinge, die auch in ihrer Wiederholung nie an Eindruck verlieren. Dies gilt auch für Sonnenuntergänge. Jeder Sonnenuntergang ist anders. Jeder Sonnenuntergang ist auf seine Weise einzigartig. Wenn am Berg Ruhe einkehrt und sich die meisten Wanderer nach ihrem Tagesausflug wieder im Tal befinden, kann es gut möglich sein, dass man auch die einen oder anderen tierischen Bergbewohner entdeckt. Auf meinem Weg zum Krahbergzinken kreuzte eine Gämse den Wanderweg, blieb wenige Meter entfernt kurz stehen, pfiff und sprang davon. Eine Begegnung, die ich so noch nie zuvor erlebt hatte.

Nach der Auffahrt über die mautpflichtige Planaistraße, kommt man nach einer ca. 1:30 h Wanderung am Gipfel an. Das letzte Schrägstück zum Gipfel erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, es ist jedoch mit einem Seil gesichert. Mit Blick auf das Dachstein-Dreigestirn und die Bischofsmütze im Abendrot findet der Tag einen herrlichen Ausklang. All zu spät sollte man jedoch nicht aufbrechen, um die heikle Passage noch im Hellen überwinden zu können.

Gasselhöhe:

Im Laufe der Zeit habe ich entdeckt, dass es für die schönsten Sonnenuntergänge nicht immer unbedingt das schönste Wetter braucht. Gerade die ein-oder anderen Wölkchen sorgen für die eindrucksvollsten Stimmungen, wie hier auf der Gasselhöhe. Über die Reiteralmstraße kommend, findet man Parkmöglichkeiten bei der Gasselhöh‘ Hütte, Reiteralmhütte oder Eiskarhütte. Der Weg zum Gipfel führt über einer kurzen Anstieg und dauert eine gute Stunde, der Rückweg erfolgt auf derselben Strecke.

Eine wirklich schöne, längere Variante bietet der etwa dreistündige Reiteralm Höhen-Rundweg. Für die Sonnenuntergangswanderung bevorzuge ich persönlich die Runde in umgekehrter Reihenfolge zu wandern.  Über den malerischen Spiegelsee geht es aufs Rippetegg. Anschließend folgt der Abstieg entlang des Höhenrückens auf die besagte Gasselhöhe - ein wunderbares Plätzchen für einen wunderbaren Sonnenuntergang.

Hohe Trett:

Mit einer zu bewältigenden Strecke von 11,5 km ist die Wanderung zur Hohen Trett die Längste der vier Touren. Hoch über Aigen im Ennstal wartet ein grandioses Panorama. Der mächtige Grimming im Vordergrund, Kammspitze und Stoderzinken zu seiner Linken und dazwischen ragt der Gletscher des Dachsteins im Abendrot hervor - ein Anblick, den man sonst selten zu Gesicht bekommt. Sobald die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bergen verschwunden sind und sich die letzten Züge des Abendrots verflüchtigen, geht es recht schnell, bis die Dunkelheit hereinbricht und man die ersten Glühwürmchen erblickt. Beim etwas längeren Abstieg von der Hohen Trett sollte daher auf eine Stirnlampe nicht verzichtet werden!

Sonnenuntergang in den Bergen – immer wieder aufs Neue ein einzigartiges Schauspiel der Natur!

Marlene Eggmayr