Im Osten der Region Schladming-Dachstein hört das Winterabenteuer noch lange nicht auf. Abseits vom Trubel der großen Skiberge warten hier mit der Planneralm und der Riesneralm zwei ganz besondere Skigebiete. Beide für sich sind einzigartig und besonders.
Für Die Reichensteiner muss es ein echter Glücksfall gewesen sein, als sie 1908 auf die Planneralm stießen. Auf der Suche nach einem schneesicheren Gebiet wurden die Alpinpioniere hier fündig und legten mit einem Hüttenbau den Grundstein für das heutige Skidorf. Ein paar Berge weiter westlich – auf der Riesneralm in Donnersbachwald – sollte es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis die ersten Schwünge durch den Schnee gezogen wurden. Doch auch hier waren es die Pionierleistungen einiger Visionäre aus dem Ort, die in den 1970ern dem ersten Skilift den Weg ebneten.
Unscheinbare Kleinode
Heute sind die Planneralm und die Riesneralm nicht mehr vom Ski-Angebot der Region Schladming-Dachstein wegzudenken. Die beiden Skigebiete haben sich zu wahren Unikaten entwickelt. Das weiß auch Erwin Petz. Seit 18 Jahren leitet er als Geschäftsführer die Geschicke der Riesneralm. Schon immer war es sein Ziel, die Riesneralm nicht als Konkurrenz, sondern als Alternative zu den großen Skigebieten zu entwickeln. „Viele Gäste kommen zu uns, weil sie die Abgeschiedenheit schätzen“, sagt Petz. Nach dem Motto „Mehr Skifahren, weniger Liftfahren“ bietet die Riesneralm klug vernetzte Skipisten und vier besonders lange Talabfahrten
Familienberge
Volle Pisten muss man auf der Riesneralm nicht erwarten Kein Wunder also, dass die Riesneralm auch eine Skischule und die 1. Österreichische Kinderskischaukel beheimatet. Auch die Planneralm ist bei Familie sehr beliebt. Hier schätzt man insbesondere die Überschaubarkeit des kleinen Skidorfs. Viele Familien urlauben schon seit Generationen auf der Planneralm. Grund dafür ist sicherlich auch der Naturschnee – seit jeher einer der Hauptdarsteller auf der Planneralm.
Durch die Lage der Planneralm – umgeben von hohen Gipfeln in einem Bergkessel auf 1600 Metern Seehöhe – waren die Winter hier schon immer besonders schneereich. Seit 2020 sorgt zudem eine Beschneiungsanlage dafür, dass auch zu Saisonbeginn die Schneesicherheit gewährleistet ist, ohne den Naturschneecharakter zu verfälschen. „Wir achten darauf, dass sich der Schnee schnell mit Naturschnee verbinden kann und die hohe Schneequalität erhalten bleibt“, weiß Harald Waupotitsch von der Planneralm.
Man sieht also, beide Berge haben einen Weg gefunden ihren besonderen Charakter über die Jahre hinweg zu bewahren. Innovationen, Zusammenhalt, ein Hauch vom einstigen Pioniergeist: All das sorgt dafür, dass Urlaubsgäste jedes Jahr aufs Neue ihren Weg in die beiden Skigebiete finden.