Skitour Gruberscharte
schwer Skitour
Eine mögliche Variante führt über den Rosmariestollen und die Edelgrießhöhe. Diese ist allerdings um einiges mehr exponiert und nur für sehr gute Skifahrer zu empfehlen!
Diese Skitour erfordert Orientierungssinn, lawinenkundliches Beurteilungsvermögen, skifahrerisches Können und Kondition für die lange Abfahrt.
Von der Gruberscharte Einstieg in das mächtige Gruberkar. Bei der Abfahrt je nach Verhältnissen und Lawinensituation eher rechts halten, viele sensationelle Hänge reihen sich aneinander, bis die Bewaldung leicht zunimmt und das Gelände beim Feistererlift (auch Schneemandllift) endet.
Vom Feistererhof (Einkehrmöglichkeit) rechts über sanfte Wiesen zur Landesstraße und zur Bushaltestelle. Mit dem Bus zurück nach Ramsau und zur Talstation der Gletscherbahn.
Die Route führt ausschließlich durch den freien Skiraum. Alpine Kenntnisse sind in diesem Gelände wichtig, bei Nebel wird die Orientierung extrem schwierig. Lawinenbeurteilung ist für die Abfahrt erforderlich. Lawinenlagebericht und Wetterbericht unbedingt beachten.
Abfahrt von der B320 Ennstal Bundesstraße in Schladming-Mitte. Dann auf der Ramsauer Landesstraße nach Ramsau am Dachstein. Durch den Ort bis zur Dachstein Mautstraße und über diese zur Talstation der Dachstein Gletscherbahn.
Vom Bahnhof Schladming mit der Buslinie 960 zur Talstation der Dachstein Gletscherbahn.
Fahrpläne auf www.rvb.at
- Bekleidung und Schutzausrüstung: Achte darauf, im hochalpinen Gelände auf schnell eintretenden Wetterumschwung und die stärkere UV-Belastung vorbereitet zu sein. Wind- und wasserabweisende Jacke, Haube und feuchtigkeitsresistente Handschuhe sind wesentlich. Sonnenschutz (Augen, Haut und Lippen) ist ebenfalls sehr wichtig.
- Sicherheitsausrüstung: Ein modernes Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinenschaufel aus Metall und eine Sonde gehört zur Grundausstattung bei jeder Skitour und Freerideabfahrt, die dich abseits der gesicherten Pisten und in den freien Skiraum führt. Dieses Triumvirat LVS/Schaufel/Sonde dient nämlich nicht nur um im Falle einer Lawinenverschüttung schnell gefunden zu werden, sondern vor allem, um allfälligen Begleitern oder anderen Verschütteten rasch helfen zu können.
- Das Smartphone ist sowieso dabei. Grundsätzlich empfiehlt sich, eine GPS App zu installieren und sich mit der Verwendung vertraut zu machen. Die Netzabdeckung ist am Dachstein generell gut.
- Solltest du keinen Netzempfang haben, starte dein Telefon bitte neu. Bevor du allerdings deinen PIN Code für die SIM Karte eingibst, wähle den Notruf. Den Notruf kannst du nämlich auch in Fremdnetzen absetzen.
- Ein kleines Erste-Hilfe Paket mit einem Multitool sollte ebenfalls immer dabei sein.
Ausrüstung für diese Variante:
- Standard Sicherheitsausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde, Erste Hilfe)
- Telefon, GPS App. Netzabdeckung ist ausreichend.
- Für Variante Rosmariestollen: Steigeisen, kurzes Seil, evtl. Gurt und Klettersteigset
Die beschriebenen Touren starten oberhalb der Baumgrenze. Die dominanten Gletscher (der Schladminger und der größere, westlich gelegene Hallstätter Gletscher) sind nach Nordosten beziehungsweise Norden ausgerichtet und für raschen Wetterumschwung anfällig. Ein großes Thema ist auch schnell einfallender oder lang anhaltender Nebel, der für empfindlichen Temperatursturz sorgen kann. Bitte informier' dich vor der Tour gut über die Wetterentwicklung und Schneebedingungen und führe ausreichende Schutzausrüstung mit.
Lawinenlagebericht
Lies vor deiner Tour den aktuellen Lawinenlagebericht und mach dich mit den Lawinenwarnstufen vertraut. Alle Informationen findest du hier www.lawine-steiermark.at.
Natürlich findest Du in der Region Schladming-Dachstein zahlreiche Anbieter, die Dich beim Start in Deine Skitourenkarriere unterstützen, Dir die richtige Aufstiegs- und Abfahrtstechnik beibringen oder bei anspruchsvolleren Unternehmungen Deine Tourenplanung übernehmen und Dich sicher durch das hochalpine Gelände führen.
Kontakte zu unseren Bergführern findest du unter www.schladming-dachstein.at/bergfuehrer.
Das Gelände ist oft stark gegliedert und - mit Ausnahme der Bereiche unterhalb von ca. 1.800 m Seehöhe - auch baumfrei. Dies erschwert oft die Orientierung. Bei Nebel ("White Out") kann die Orientierung fast unmöglich werden. Für anspruchsvollere Touren empfehlen wir Dir unbedingt die Verwendung eines GPS-Gerätes und das Mitführen der entsprechenden Sicherheitsausrüstung.
Grundsätzlich gilt: Wenn Du die markierten und geöffneten Pisten verlässt, befindest Du Dich im freien Skiraum. Das freie Skigelände ist nicht markiert und nicht gegen alpine Gefahren gesichert.
Die beschriebenen Touren bewegen sich überwiegend zwischen knapp 1.800 und 3.000 Metern Seehöhe. In diesen Höhen reagiert dein Körper mitunter stärker auf Belastungen. Deine Atmung wird schneller, der Flüssigkeitsbedarf steigt. Bitte berücksichtige diesen wichtigen Umstand bei Deiner Planung.
Verpflegung
Im Dachsteinmassiv gibt es einige Hütten und Gastronomiebetriebe, die auch im Winter bewirtschaftet sind. Zum Beispiel das Dachstein Gletscherrestaurant an der Bergstation oder die Seethalerhütte. Trotzdem ist es notwendig, immer genügend Flüssigkeit und Verpflegung (z.B. Müsliriegel) mitzunehmen. Auf einigen der beschriebenen Routen gibt es keine Einkehrmöglichkeiten.
Der alpine Notruf ist in Österreich 140 (Europa 112).