Mit der Eröffnung des Singletrack-Projektes in Aich, wurde der Grundstein für eine neue Entwicklung in der Region und im MTB-Tourismus allgemein gelegt.
Mountainbiken ist „in“ wie nie. Dabei ist den Verantwortlichen im Bike-Tourismus schon länger klar, dass die Anzahl und der technische Anspruch vorhandener Infrastrukturen oft nicht den Bedarf der breiten Masse an Mountainbikern decken. Derzeit zentriert sich ein Gros der Anlagen auf die Bereiche „Hardcore“ und „Downhill“.
Mountainbiken bedeutet heute allerdings mehr: Sport an der frischen Luft zu treiben, dabei mit Kind und Kegel unterwegs zu sein und ein Erlebnis mitten in der Natur zu finden – fernab von reinen Forststraßen und klassischen Radwegen.
Diesen Bedarf hat die Region Schladming-Dachstein erkannt und sich Experten geholt, die sich seit Jahren mit Themen rund um den Mountainbike-Trailbau beschäftigen – dabei geht es in der Entwicklung vor allem um die zentrale Frage: „Wie bringen wir touristische Interessen mit denen von Waldbesitzern, Einheimischen, Naturschutz, Jagd und Forst zusammen, sodass alle davon profitieren?“.
Stellvertretend für die Firma Schneestern haben sich Alexander Arpaci und Tomas Kvasnica (zwei ausgewiesene Experten in forstlichen Themen und Traildesign betreffend), im Zuge der Planung genau mit dieser Fragestellung beschäftigt.
Das Ergebnis sind gut 5km gebaute Trails in den beiden Gemeinden Aich und Haus, die eine hohe Attraktivität für Einheimische und Gäste – insbesondere für Familien – ausstrahlen und auch dem ein oder anderen erfahrenen Biker sichtlichen Genuss bescheren.
„Singletrack Haus-Aich“
Philosophie – Bauweise – Vision
Hinter Singltrack Aich steckt ein klares Versprechen an den Gast: Das ganzheitliche MTB-Erlebnis mitten in der Natur, ohne dabei selbst planen zu müssen.
Das Konzept schließt dabei nicht nur einen durchdachten Trailbau oder die klare Markierung der Routen ein, sondern umfasst auch die Möglichkeit sich am Trailhead mit Leihmaterial auszustatten, Reparaturen vornehmen zu lassen, passendes Equipment zu shoppen oder einen Kaffee zu trinken.
Nachhaltige Planung und schonende Bauweise
Bei der Planung und Umsetzung von Anlagen dieser Art wird nach den Leitlinien des nachhaltigen Trailbaus gearbeitet. Mehrere Punkte werden im Rahmen dieser Philosophie speziell behandelt:
Die Trails müssen sich in den Wald einfügen, als wären sie schon immer da gewesen! Durch gute Planung wird maximaler Fahrspaß erzeugt, wobei das oberste Ziel der schonende Umgang mit Bäumen und anderen Naturgütern ist. Der Aufbau der Trails ist so robust, dass Betriebskosten und Wartungsaufwand minimiert werden und dabei die Nutzungsdauer über die klassische Sommer-Saison hinaus deutlich verlängert werden kann.
Schmale und flowige Trails liefern ein intensives Gefühl auf dem Bike – unabhängig des eigenen Könnens! Das Schwierigkeitslevel definiert sich hier nicht in besonders steilen Abfahrten oder schweren Hindernissen, sondern in der Art wie die Trails befahren werden. So kann jede Person individuell bestimmen, wie sie die Infrastruktur für sich nutzt. On top kommt, dass die Trails mit beinahe jedem Bike-Typ gefahren werden können. Das erleichtert den Einstieg in den Sport und verhindert teure Initial-Investments in Equipment. Es heißt also: Schnapp dein Secondhand-Hardtail und ab auf die Trails!
Ein Projekt von allen für alle! Bei der Planung eines Schneestern-Projektes werden von Anfang an alle relevanten Gesprächspartner, Interessensgruppen und Grundlagen berücksichtigt. So werden Konflikte am Tisch und im Wald minimiert. Beispielsweise kann durch ein gut geplantes Trailnetz die illegale Befahrung in sensiblen Gebieten verhindert werden.
Singeltrack ist also nicht nur für den Gast ein Gewinn, sondern produziert Win-Win-Situationen für alle Beteiligten und bietet den perfekten Einstiegs- und Anknüpfungspunkt für alle MTB-Begeisterten.