Wasser in all seinen Formen und Facetten
Nicht weit von Schladming entfernt, teilen sich zwei Täler die schönsten Fleckchen von Erde und Wasser: Das Rohrmooser Obertal und Untertal.
Hier toben wild die Wasserfälle und ruhen sanft die Bergseen. Hier ist die Klamm berauschend und das Moor beruhigend. Hier führen Stufen und Stege von unten bergauf und Brücken hoch oben hinüber. Hier ist manchmal Mut gefragt und auch mal Ausdauer. Hier schmeckt der süße Kaiserschmarrn und erfrischt das klare Quellwasser.
Hier bist Du genau richtig!
Interessantes zu den Wilden Wasser
- 1995 gibt es erste Überlegungen zum Bau einer Steiganlage oberhalb des Großen Riesachwasserfalles durch die Höllschlucht.
- 1996 führen Herbert Schütter und Sepp Schweiger eine erste Geländeerkundung durch und erstellen Skizzen.
- 2003 werden die Einreichunterlagen für die naturschutzrechtliche Bewilligung erstellt und Fördermöglichkeiten abgeklärt.
- Von April bis Juni 2004 finden Begehungen durch die Höllschlucht statt und eine Trasse wird festgelegt.
- Im September 2004 wird die ARGE „Alpine Wasser Untertal“ gegründet - eine Projektgruppe aus Planern, Tourismus- und Gemeindevertretern. Die Bauleitung übernimmt Herbert Schütter.
- Im Dezember 2004 wird die naturschutzrechtliche Bewilligung für die Alpinsteiganlage erteilt.
- Am 22. Juni 2005 erfolgt der Startschuss für den Bau und Anfang Oktober bereits die Fertigstellung des Alpinsteiges mit behördlicher Abnahme.
- Am 29. Juni 2006 feiert man die Eröffnung des Alpinsteiges durch die Höllschlucht.
- Im Mai 2013 wird auch das Rohrmooser Obertal mit seinen Wasser-Erlebniswegen Teil der Wilden Wasser.
1. National Geographic Wanderweg
Als erste Tour in Österreich wird im Jahr 2009 dem Themenweg Wilde Wasser der Titel „National Geographic Wanderweg“ verliehen.
Schönste gütesiegelzertifizierte Tour
Die nächste Auszeichnung für den Themenweg folgt im Jahr 2012. Von den Österreichischen Wanderdörfern wird der Themenweg als „Schönste gütesiegelzertifizierte Tour“ geehrt.
Top Ausflugsziel von HolidayCheck
2 Jahre später die nächste Würdigung. Vom Urlaubs- und Reisebewertungsportal HolidayCheck werden der Themenweg sowie der Alpinsteig als Top-Ausflugsziele bewertet.
Luxury Travel Guide Award
Im Frühling 2017 gibt es erneut Grund zur Freude. Der Luxury Travel Guide zeichnet speziell die Serviceleistungen rund um das Wanderangebot mit dem Service Excellence Award aus.
Neptun Staatspreis Wassergemeinde 2023
Die Stadtgemeinde Schladming wird im März 2023 mit dem Neptun Staatspreis für Wasser als „Steirische Wasser-Gemeinde 2023“ ausgezeichnet. Begründung? Der Themenweg Wilde Wasser ist nicht nur touristisches Highlight, er leistet vor allem einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und schärft den Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.
Spektakuläres Untertal
Wilde Wasser
Schon am Beginn des Untertales begrüßt Dich die Talbachklamm mit den rauschenden Wassern des namensgebenden Baches. Er begleitet Dich hinein ins Untertal und lässt Dich dabei immer wieder seine unbändige Kraft spüren.
Nach der berauschenden Klamm wird's etwas ruhiger. Hier mäandert der Untertalbach still und gemächlich durch das wertvolle Tettermoor. Vorbei an Wissensstationen geht es von hier weiter bis zum großen Seeleiten-Parkplatz. Dem Auftakt zu einem neuen Abenteuer: dem Alpinsteig Höll mit den beiden tosenden Riesachfällen, einer schwindelerregenden Hängebrücke, einem Steig mit hunderten von Stufen und dem Riesachsee als Draufgabe.
Ausdauernde Bergfexe können ab dem Riesachsee noch weiter zu den Sonntagskarseen wandern oder schon ab dem Seeleiten-Parkplatz die Königstour Klafferkessel in Angriff nehmen. Eine der schönsten, aber auch herausfordernsten Wanderungen der Region.
Interessantes zum Untertal
Im Sommer verkehren regelmäßig Linien- und Wanderbusse ins Untertal und zu den Ausgangspunkten Deiner Wanderung:
- Talbachklamm-Runde: Linie 971
- Themenweg Wilde Wasser: Linie 974
- Alpinsteig Höll: Linie 974
- Untertaler Aussichtsrunde: Linie 974
- Familienwanderung: Linie 974
- Königstour Klafferkessel: Linie 974
In unseren Infobüros erhältst Du den kostenlosen Busfahrplan mit allen aktuellen Verbindungen oder Du informierst Dich ganz einfach online:
- Die Steiglänge beträgt 1.065 Meter - gemessen zwischen dem Steg über dem Großen Riesachfall und der Gfölleralm.
- Über 15 Stahlstiegen mit insgesamt 94 m Länge steigst Du entlang der Höllschlucht auf.
- Auf über 500 Stufen überwindest Du einen Höhenunterschied von 155 Metern.
- Für die Errichtung waren 2.200 Arbeitsstunden und 20 Hubschrauberstunden notwendig.
- Am Eingang zum Alpinsteig befindet sich die 50 Meter lange, schwindelerregende Stahlseil-Hängebrücke.
- Eine weitere Stahlbrücke mit 14 m Länge befindet sich kurz vor dem Ausstieg unter der Gfölleralm.
- Entlang der Steiganlage wanderst Du noch über 6 weitere Brücken.
- Auf 2 Schaustegen bestaunst Du die gewaltigen Wasser-Szenarien
Der Klafferkessel ist eines der wasserreichsten Gebiete der Alpen und Relikt aus der Eiszeit. Das Hochplateau des Klafferkessels liegt in den Schladminger Tauern zwischen den beiden Hochtälern des hinteren Untertales - dem Riesachtal und dem Steinriesental - sowie dem Lungauer Lessachtal. Das Naturschutzgebiet umschließt einen ehemaligen Gletscherboden und besteht aus zwei ineinandergreifenden Karen mit an die 30 kleineren und größeren Bergseen. Diese sind teilweise weit bis in den Sommer hinein vereist.
Die größten dieser Seen sind der Untere Klaffersee, der Rauhenbergsee und der Obere Klaffersee sowie der Kapuzinersee im benachbarten Lämmerkar. Auch der Angersee, Zwerfenbergsee und Lungauer Klaffersee im südlichen Lungau zählen noch dazu.
Die Landschaft ist geprägt von Felsen und Schrofen, dazwischen liegen saftig grüne Moosmatten. Der Klafferkessel ist zudem von einigen beeindruckenden Gipfeln umgeben:
- Greifenstein: beliebtes Fotomotiv in der Nähe der Klafferscharte
- Greifenberg: höchster Punkt am Schladminger Tauern Höhenweg mit einem grandiosen Blick über die Seenplatte
- Waldhorn: liegt östlich des Klafferkessels und ist gleich von fünf größeren Bergseen umgeben.
Der rauschende Talbach entfaltet in der Klamm seine unbändige Kraft, fließt über Felsstufen, bildet Stromschnellen und formt den Fels. Sein feiner Sprühnebel erfrischt im Sommer die Luft in der Klamm und lässt Dich so richtig durchatmen.
Im Winter verzaubert die feuchte Luft gemeinsam mit der Kälte die Talbachklamm in eine Welt aus Eis und Schnee. Und im Frühling beschert Dir das Schmelzwasser ein besonders intensives Wassererlebnis.
Der Weg durch die Talbachklamm von Schladming bis Untertal-Dorf ist bis 24:00 Uhr beleuchtet.
Der Toteisboden im Untertal befindet sich etwa 300 m taleinwärts vom Parkplatz an der Hinkerbrücke direkt am Themenweg Wilde Wasser.
Dieses Steilhangmoor ist eine moosüberkleidete Kaltluftblockhalde und stellt aufgrund seiner Lage und mikroklimatischen Ausprägungen eine ökologische Besonderheit im Ostalpenraum dar.
Was hier sehr technisch klingt, hat im Prinzip recht einfache Auswirkungen: Die Besonderheit von Toteisböden sind Öffnungen im Hang, die im Winter die Luft ansaugen und im Sommer die kalte Luft wieder abgeben - sozusagen ein natürlicher Kühlschrank.
Im Bereich des Toteisbodens im Untertal gibt es auch interessante und seltene Tundravegetation wie das Rote Torfmoos oder die Zwergbirke.
Das Tettermoor ist ein Durchströmungsmoor und nach dem nahegelegenen Gasthof Tetter benannt. Nach längeren Regenfällen und auch während der Schneeschmelze im Frühling verwandelt sich das Tettermoor temporär zum Tettersee. Dieser erfüllt eine wichtige Hochwasser-Schutzfunktion für das Dorf Untertal und die Bergstadt Schladming.
Im und um das Tettermoor entdeckst Du auch seltene Pflanzenarten, die sich speziell an die silikatisch-kalkarmen Verhältnisse angepasst haben wie zum Beispiel die Braun-Segge. Hier schlängelt sich auch der Untertalbach durch die Moorlandschaft. Eine wunderbare Gelegenheit um die Schuhe auszuziehen und barfuß entlang des Baches zu wandern.
Und noch etwas kannst Du im Tettermoor machen: Fischen, speziell Fliegenfischen! Die dazu notwendige Berechtigungskarte erhältst Du direkt beim Gasthof Tetter.
Historisches Obertal
Wilde Wasser
Im Obertal wanderst Du am Knappenweg und Schmelzofenrundweg auf den Spuren der Bergknappen. Wissenswertes über die Geschichte der Täler erfährst Du im Nickelmuseum Hopfriesen, einem restaurierten Schmelzofen. Von dort kannst Du in Richtung Obertaler Almenrunde aufbrechen. Sie führt Dich zu den fjordähnlichen Giglachseen und zum Naturjuwel Duisitzkarsee.
Oder Du wählst Deinen Ausgangspunkt von der Eschachalm aus. Hier hast Du die Wahl: Eine Wanderung zur Keinprechthütte oder über den Bergseeweg zur Ursprungalm.
Interessantes zum Obertal
Im Sommer verkehren regelmäßig Linien- und Wanderbusse ins Obertal und zu den Ausgangspunkten Deiner Wanderung:
- Rundwanderung Neualm-Duisitzkarsee: Linie 973
- Obertaler Almenrunde: Linie 973
- Knappenweg: Linie 973
- Schmelzofenrundweg: Linie 973
- Wanderung zur Keinprechthütte: Linie 973
- Bergseeweg: Linie 972
In unseren Infobüros erhältst Du den kostenlosen Busfahrplan mit allen aktuellen Verbindungen oder Du informierst Dich ganz einfach online:
Hunde werden vom Alm- und Weidevieh als auch vom Wild als Bedrohung wahrgenommen. Aus diesem Grund haben die ansässigen Almbauern beschlossen, das Almengebiet im hinteren Obertal für Hunde zu sperren. Das Verbot gilt ab Eschachalm in Richtung Keinprechthütte als auch zum Duisitzkarsee. Wir bitten um Verständnis und Einhaltung des Verbotes.
Das ehemalige Silberbergwerk im Talgrund des Obertales wurde montanrechtlich als Schaustollen adaptiert. Die Geschichte des Bergbaues im Bereich Bromriesen geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, wo im Bereich des Annastollens abgebaut wurde. Der Abbau erfolgte anfangs noch mittels der Technik des Feuersetzens und später im 17. und 18. Jahrhundert mittels Sprengarbeit.
Johann Rudolf Ritter von Gersdorff und dessen Enkel setzten den Abbau von Nickel bis zur Schließung 1876 fort. Aufgrund der Entdeckung großer Nickelvorkommen in Neukaledonien und dem folgenden Preisverfall war der Bergbau in der Bromriesen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben und wurde eingestellt.
Auf den Spuren der Bergwerksleute. Bei einer Führung im Annastollen bekommst Du ein Gefühl für die harte Arbeit der Bergknappen anno dazumal. Der Annastollen ist der Hauptzugang zum Stollensystem Bromriesen und liegt auf einer Seehöhe von 1.226 Meter.
Von Ende Mai bis Anfang Oktober kannst Du am Mittwoch und Freitag an einer Führung teilnehmen.
Das Nickelmuseum Hopfriesen ist neben dem Bergwerk Bromriesen ein Teilbereich des historischen Bergbaus im Rohrmooser Obertal. Aus dem einstigen Nickelschmelzofen entstand ein modernes Museum in Form eines Prismas aus Glas und Stahl, welcher in die Ruine eingeschoben wurde. Mit der Wahl der Baumaterialien wurden zwei Elemente aufgegriffen, die bei der Entstehung und Verarbeitung des Rohstoffs Nickel eine wesentliche Rolle spielten. Das Museum vermittelt Dir auf eindrucksvolle Weise einen Einblick in das harte Leben der Bergknappen.
Diese mehrtägige Wandertour ist ein besonderes Wandererlebnis! Entdecke das wunderschöne Obertal auf herrlichen Wanderpfaden mit Übernachtung auf den urigen Hütten am Berg.